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Lernmethoden für Kinder und Jugendliche (2): Eselbrücken und lernen wie Sherlock Holmes.


Kennt Ihr das? Ihr sitzt seit Stunden mit euren Flashcards am Tisch aber irgendwie bleibt einfach nichts hängen? Im letzten Post haben wir ,,aktives Lernen'' thematisiert. Unter anderem die ,,Blurting Methode'' um den aktuellen Wissensstand zu testen. Um nun also an diesem Punkt anzusetzen, hier ein paar Tipps und Tricks. ✨


  1. Eselsbrücken (kennen manche von uns) aber wird leider nicht immer ganz korrekt angewandt. Denn grundsätzlich nichts anderes als Verknüpfungen zu bereits gelerntem. Sogenannte ,,object associations''. Unser Gedächtnis ähnelt einem Netzwerk und funktioniert auch so ziemlich so. - Informationen mit Objekten verbinden, Beispielsweise mit dem Stift, Etui oder einem Kleidungsstück das sowieso am Test mit dabei ist. Das klingt erstmals etwas seltsam aber funktioniert tatsächlich. Ein Beispiel aus der Praxis: man nehme eine Englisch Literatur Schülerin, welche folgendes Zitat von Romeo & Juliet von Shakespeare auswendig zu lernen möchte: 'A plague o’ both your houses!/They have made worms’ meat of me.' Hier kann man das Wort ,worm' mit ihrem Zeigefinger verknüpfen. - Eine weiteres bekanntes Beispiel aus der Praxis sind die Monate welche von den Knöcheln abgezählt werden.


2. Mind Palace

Sherlock Holmes hat diese Lerntechnik wohl noch etwas bekannter gemacht. Grundsätzlich handelt es sich hier aber um nichts weiteres, als eine ,,Erweiterung'' von Eselsbrücken und ,,object associations''. Denn sie funktioniert so:


Stellt Euch einen vertrauten Ort vor. Beispielsweise das eigene Schlafzimmer oder Wohnzimmer. Um euren eigenen Mind Palace aufzubauen, geht ihr nun durch diesen Raum und wählt bestimmte Orte/Objekte mit welchen Ihr Informationen verbinden möchtet. Wenn ihr Beispielsweise die Kantone der Schweiz auswendig lernen möchtet, könntet ihr dies mit Büchern mit ähnlichen Farben wie die Wappen (welche ihr dann in einer Reihe platziert) verknüpfen. Wichtig ist, dass ihr nun jedes Mal wenn ihr an den Büchern vorbei geht die Kantone in Erinnerung ruft.


Der Schlüssel zum Erfolg: Regelmässige Wiederholungen.

Denn aus dem Selbsttest von Hermann Ebbinghaus geht hervor, dass nach einer gewissen Zeit viele der gelernten Informationen wieder vergessen gehen (sogenannte Vergessenskurve). Es sei den, man ruft sich die Informationen regelmässig in Erinnerung. Also erst jeder zweite Tag, dann jeder vierte, bis man zum Schluss die Informationen nur noch jeden Monat abrufen muss.


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